Wie lange darf man noch mit Öl heizen in Deutschland?

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Ölheizungen sind eine der häufigsten Heizungsarten in Deutschland, aber auch eine der klimaschädlichsten.

Wie lange man noch mit Öl heizen darf, klären wir für Sie hier unten auf.

Denn klar ist, die Bundesregierung hat beschlossen, den Einbau und Betrieb von Ölheizungen schrittweise einzuschränken und zu fördern, dass Hausbesitzer auf erneuerbare Energien umsteigen.

In diesem wissenswerten Beitrag erfahren Sie, was das für Sie bedeutet, wenn Sie eine Ölheizung haben oder planen, eine neue Heizung einzubauen.

Zentralen Eckpunkte

  • Der Einbau einer Ölheizung als alleiniges Heizungsgerät wird in Deutschland zum 1. Januar 2024 praktisch verboten. Jede neue Heizung muss ab diesem Stichtag mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien einkoppeln.
  • Bestehende Ölheizungen dürfen weiterlaufen, solange sie ordnungsgemäß funktionieren und nicht älter als 30 Jahre sind. Es gibt keine Fördergelder mehr für Ölheizungen, sondern nur noch für den Umstieg auf erneuerbare Energien.
  • Die Bundesregierung plant ein Gesetz, das den Austausch von Öl- und Gasheizungen nach 30 Jahren Betriebsdauer verpflichtend macht. Das Gesetz ist noch nicht beschlossen, soll aber ab 2024 gelten.

Wie lange man noch mit Öl heizen kann

Die Bundesregierung hat im Jahr 2020 das Gebäudeenergiegesetz (GEG) verabschiedet, das die energetischen Anforderungen an Neubauten und Bestandsgebäude vereinheitlicht und vereinfacht.

Das GEG hat das Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien am Wärmebedarf zu steigern und die CO₂-Emissionen von Gebäuden zu reduzieren.

Ab dem 1. Januar 2024 schreibt das GEG vor, dass bei der Installation neuer Heizungsanlagen mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien genutzt werden müssen.

Dies bedeutet, dass reine Ölheizungen nicht mehr zulässig sind. Es bestehen jedoch einige Ausnahmen, die in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst sind:

KriteriumAusnahme
GebäudeartBestehende Gebäude außerhalb von Neubaugebieten
HeizungsartHybridheizungen aus Öl und erneuerbaren Energien
EnergieeffizienzHeizungen mit einem Jahresnutzungsgrad von mindestens 90 Prozent
WirtschaftlichkeitHeizungen, bei denen die Mehrkosten für erneuerbare Energien mehr als 50 Prozent über den Kosten für eine reine Ölheizung liegen

Für bestehende Gebäude gilt: Solange die Ölheizung ordnungsgemäß funktioniert und nicht älter als 30 Jahre ist, darf sie weiter betrieben werden.

Allerdings gibt es keine Fördergelder mehr für die Wartung oder Modernisierung von Ölheizungen. Wer seine alte Ölheizung durch eine neue Heizung mit erneuerbaren Energien ersetzt, kann hingegen von attraktiven Zuschüssen oder zinsgünstigen Krediten profitieren.

Die Bundesregierung plant zudem ein Gesetz, das den Austausch von Öl- und Gasheizungen nach 30 Jahren Betriebsdauer verpflichtend macht.

Das Gesetz ist noch nicht beschlossen, soll aber ab 2024 gelten. Damit soll verhindert werden, dass alte und ineffiziente Heizungen weiterlaufen und unnötig CO₂ ausstoßen.

Ölheizung Vor- und Nachteile

Der Ausstieg aus der Ölheizung hat sowohl Vor- als auch Nachteile für Hausbesitzer und die Umwelt. Hier sind einige davon:

Vorteile

  • Klimaschutz: Der Umstieg auf erneuerbare Energien reduziert den CO₂-Ausstoß von Gebäuden und trägt zum Erreichen der Klimaziele bei.
  • Energiekosten: Der Umstieg auf erneuerbare Energien senkt die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und deren Preisschwankungen. Erneuerbare Energien sind langfristig günstiger als Öl.
  • Förderung: Der Umstieg auf erneuerbare Energien wird vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) finanziell unterstützt. Je nach Heizungsart und Energieeffizienz können Hausbesitzer bis zu 45 Prozent der Kosten sparen.

Nachteile

  • Investitionskosten: Der Umstieg auf erneuerbare Energien erfordert eine hohe Anfangsinvestition, die je nach Heizungsart und Gebäudezustand variieren kann. Die Amortisationszeit kann mehrere Jahre betragen.
  • Platzbedarf: Der Umstieg auf erneuerbare Energien kann mehr Platz beanspruchen, zum Beispiel für einen Pufferspeicher, eine Solaranlage oder eine Wärmepumpe. Nicht jedes Gebäude verfügt über ausreichend Platz oder geeignete Voraussetzungen dafür.
  • Komplexität: Der Umstieg auf erneuerbare Energien kann mehr Planung und Beratung erfordern, um die passende Heizungsart und die optimale Dimensionierung zu finden. Zudem müssen die gesetzlichen Vorgaben und die Förderbedingungen beachtet werden.

Ölheizung Regelung Fazit

Der Einbau einer Ölheizung als alleiniges Heizungsgerät wird in Deutschland zum 1. Januar 2024 praktisch verboten. Jede neue Heizung muss ab diesem Stichtag mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien einkoppeln.

Bestehende Ölheizungen dürfen weiterlaufen, solange sie ordnungsgemäß funktionieren und nicht älter als 30 Jahre sind. Die

Bundesregierung plant ein Gesetz, das den Austausch von Öl- und Gasheizungen nach 30 Jahren Betriebsdauer verpflichtend macht. Das Gesetz ist noch nicht beschlossen, soll aber ab 2024 gelten.

Der Ausstieg aus der Ölheizung hat sowohl Vor- als auch Nachteile für Hausbesitzer und die Umwelt. Der Umstieg auf erneuerbare Energien reduziert den Kohlendioxid-Ausstoß von Gebäuden und trägt zum Klimaschutz bei.

Er senkt auch die Energiekosten und wird vom Staat finanziell gefördert. Allerdings erfordert er eine hohe Anfangsinvestition, mehr Platzbedarf und mehr Planungsaufwand.

Falls du mehr über andere förderfähige Energiealternativen erfahren möchten, dann klicke hier nach auf unsere anderen lesenswerten Beiträge z.B. über Flüssiggas-Heizungsratgeber bzw. Holzheizung Tipps und Gesetze des Bundes.

Ölheizen Häufige Fragen

Was sind erneuerbare Energien?

Erneuerbare Energien sind Energiequellen, die sich ständig erneuern oder regenerieren, wie zum Beispiel Sonne, Wind, Wasser oder Biomasse. Sie sind klimafreundlich, weil sie keine oder nur wenig CO₂ ausstoßen (Quelle).

Welche Heizungsarten nutzen erneuerbare Energien?

Es gibt verschiedene Heizungsarten, die erneuerbare Energien nutzen, wie zum Beispiel Solarthermie, Wärmepumpen, Biomasseheizungen oder Hybridheizungen.

  • Solarthermie nutzt die Sonnenstrahlung, um Wasser zu erwärmen. Wärmepumpen nutzen die Umweltwärme aus Luft, Wasser oder Erde, um sie auf ein höheres Temperaturniveau zu bringen.
  • Biomasseheizungen verbrennen nachwachsende Rohstoffe wie Holz oder Pellets, um Wärme zu erzeugen.
  • Hybridheizungen kombinieren fossile Brennstoffe wie Öl oder Gas mit erneuerbaren Energien.

Wie kann ich meine alte Ölheizung durch eine neue Heizung mit erneuerbaren Energien ersetzen?

Um Ihre alte Ölheizung durch eine neue Heizung mit erneuerbaren Energien zu ersetzen, müssen Sie zunächst eine Energieberatung in Anspruch nehmen, um die passende Heizungsart und die optimale Dimensionierung für Ihr Gebäude zu finden.

Dann müssen Sie einen Fachbetrieb beauftragen, der die neue Heizungsanlage installiert und die alte Ölheizung demontiert.

Die Umrüstung auf erneuerbare Energien kann dazu beitragen, Ihre Energiekosten zu senken und die Umweltbelastung zu reduzieren.

Außerdem müssen Sie die Fördermöglichkeiten prüfen und die entsprechenden Anträge stellen. Die Förderung kann je nach Heizungsart und Energieeffizienz bis zu 45 Prozent der Kosten betragen.

Was kostet eine neue Heizung mit erneuerbaren Energien?

Die Kosten für eine neue Heizung mit erneuerbaren Energien hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Heizungsart, der Gebäudegröße, dem Wärmebedarf, dem Energieeffizienzstandard und dem Förderanteil. Eine grobe Orientierung bietet die folgende Tabelle:

  • Solarthermie: Die Kosten können je nach Größe der Anlage zwischen 3.000 und 10.000 Euro liegen.
  • Wärmepumpe: Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe kostet in der Regel zwischen 7.000 und 15.000 Euro, während eine Erdwärmepumpe teurer sein kann.
  • Biomasseheizung: Die Kosten variieren stark und hängen von der Art der Biomasse und der Anlagengröße ab. Eine grobe Schätzung liegt zwischen 8.000 und 20.000 Euro.
  • Hybridheizung: Die Kosten können variieren, da sie von der Kombination aus erneuerbaren und fossilen Brennstoffen abhängen. Eine grobe Schätzung liegt zwischen 5.000 und 15.000 Euro.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Kosten nur grobe Schätzungen sind, und es ist ratsam, einen Fachbetrieb zu konsultieren, um ein genaues Angebot für Ihre speziellen Anforderungen zu erhalten.

Fördermöglichkeiten durch KfW u. ä. sowie Steuervergünstigungen können die Investitionskosten erheblich reduzieren.

Wie lange dauert es, bis sich eine neue Heizung mit erneuerbaren Energien amortisiert?

Die Amortisationszeit einer neuen Heizung mit erneuerbaren Energien ist die Zeit, die benötigt wird, um die Investitionskosten durch die eingesparten Energiekosten wieder einzuspielen.

Die Amortisationszeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Heizungsart, dem Energiepreis, dem Wärmebedarf und der Förderung. Eine grobe Orientierung bietet die folgende Tabelle:

HeizungsartAmortisationszeit
Solarthermie10 – 15 Jahre
Wärmepumpe8 – 12 Jahre
Biomasseheizung6 – 10 Jahre
Hybridheizung5 – 8 Jahre

Die Amortisationszeit kann je nach individuellem Fall abweichen. Es empfiehlt sich, eine individuelle Wirtschaftlichkeitsberechnung durchführen zu lassen.

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