Pelletöfen sind Heizgeräte, die mit Holzpellets betrieben werden. Sie gelten als umweltfreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen, da sie aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen und weniger CO₂ ausstoßen.
Im Rahmen des Klimaschutzes stellt sich dennoch die Frage, wie lange darf man noch mit Pelletofen heizen?
Denn, es gibt in Deutschland einige gesetzliche Regelungen, die den Betrieb von Pelletöfen einschränken oder fördern.
Inhaltsverzeichnis
Überblick
- Ab 2024 müssen in den meisten Neubauten Heizungen mit 65 Prozent erneuerbarer Energie eingebaut werden. Pelletöfen können diese Anforderung erfüllen, wenn sie bestimmte Kriterien erfüllen.
- Für bestehende Gebäude gelten Übergangsfristen und verschiedene Möglichkeiten, die Heizung zu modernisieren oder zu ergänzen. Pelletöfen können dabei eine Rolle spielen, wenn sie einen hohen Nutzungsgrad und geringe Schadstoffemissionen aufweisen.
- Pelletöfen haben sowohl Vor- als auch Nachteile im Vergleich zu anderen Heizsystemen. Sie sind relativ kostengünstig in der Anschaffung und im Betrieb, benötigen aber mehr Platz und Wartung als andere Heizungen.
Mit Pelletofen Heizen
Um mit einem Pelletofen heizen zu dürfen, muss dieser bestimmte Kriterien erfüllen. Diese hängen vom Baujahr des Ofens und des Gebäudes ab.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die wichtigsten Anforderungen:
Baujahr des Ofens | Baujahr des Gebäudes | Anforderungen |
---|---|---|
vor 1975 | vor 1978 | Austausch bis Ende 2024 erforderlich |
1975 – 1984 | vor 1978 | Austausch bis Ende 2029 erforderlich |
1985 – 1994 | vor 1978 | Austausch bis Ende 2034 erforderlich |
ab 1995 | vor 1978 | Kein Austausch erforderlich |
ab 2010 | vor 1978 | Förderung für Austausch oder Ergänzung möglich |
ab 2015 | vor 1978 | Förderung für Ergänzung möglich |
ab 2010 | ab 1978 | Kein Austausch erforderlich |
ab 2015 | ab 1978 | Förderung für Ergänzung möglich |
ab 2024 | ab 2024 | Mindestens 65 Prozent erneuerbare Energie erforderlich |
Pelletofen Heizen Vor- und Nachteile
Pelletöfen haben sowohl Vor- als auch Nachteile im Vergleich zu anderen Heizsystemen. Hier sind einige davon:
Vorteile
- Pelletöfen nutzen einen erneuerbaren Brennstoff, der aus Holzabfällen hergestellt wird. Damit tragen sie zum Klimaschutz bei und reduzieren die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen.
- Pelletöfen sind relativ kostengünstig in der Anschaffung und im Betrieb. Die Preise für Pellets sind meist stabiler als die für Öl oder Gas. Zudem gibt es staatliche Förderungen für den Kauf oder die Modernisierung von Pelletöfen.
- Pelletöfen erzeugen eine angenehme Wärme und ein gemütliches Ambiente. Sie können als Einzelofen oder als Zentralheizung genutzt werden.
Nachteile
- Pelletöfen benötigen mehr Platz und Wartung als andere Heizsysteme. Sie müssen regelmäßig mit Pellets befüllt und gereinigt werden. Zudem brauchen sie einen Lagerraum für die Pellets und einen Schornstein für die Abgase.
- Pelletöfen stoßen trotzdem Schadstoffe aus, wie Feinstaub, Stickoxide oder Kohlenmonoxid. Diese können die Luftqualität beeinträchtigen und gesundheitsschädlich sein. Daher müssen Pelletöfen bestimmte Grenzwerte einhalten und vom Schornsteinfeger überprüft werden.
- Pelletöfen sind nicht immer verfügbar oder kompatibel. Die Verfügbarkeit von Pellets kann je nach Region und Jahreszeit variieren. Zudem sind nicht alle Gebäude für den Einbau eines Pelletkessels geeignet. Es müssen bestimmte Voraussetzungen wie Platz, Anschlüsse und Brandschutz erfüllt werden.
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Wie lange man mit Pelletofen Heizen Darf Fazit
Pelletöfen sind eine umweltfreundliche und kostengünstige Möglichkeit, zu heizen. Sie nutzen einen erneuerbaren Brennstoff, der aus Holzabfällen hergestellt wird.
Allerdings gibt es in Deutschland einige gesetzliche Regelungen, die den Betrieb von Pelletöfen einschränken oder fördern.
Ab 2024 müssen in den meisten Neubauten Heizungen mit 65 Prozent erneuerbarer Energie eingebaut werden. Für bestehende Gebäude gelten Übergangsfristen und verschiedene Möglichkeiten, die Heizung zu modernisieren oder zu ergänzen.
Pelletöfen haben sowohl Vor- als auch Nachteile im Vergleich zu anderen Heizsystemen. Sie sind relativ kostengünstig in der Anschaffung und im Betrieb, benötigen aber mehr Platz und Wartung als andere Heizungen.
Zudem stoßen sie trotzdem Schadstoffe aus, die die Luftqualität beeinträchtigen und gesundheitsschädlich sein können.
Mit Pelletofen Heizen Häufige Fragen
Was sind Pellets?
Pellets sind kleine zylindrische Presslinge, die aus Holzspänen oder Sägemehl hergestellt werden. Sie zeichnen sich durch einen hohen Heizwert und eine geringe Restfeuchte aus.
Wie funktioniert ein Pelletofen?
Ein Pelletofen verbrennt Pellets in einer Brennkammer und erzeugt damit Wärme. Diese Wärme kann entweder direkt in den Raum abgegeben werden oder über einen Wärmetauscher in einen Wasserkreislauf geleitet werden.
Es existieren zudem verschiedene Pelletöfen (z. B. Pelletofen mit Gebläse, wassergeführter Pelletofen etc.).
Wie viel kostet ein Pelletofen?
Die Kosten für einen Pelletofen variieren je nach Größe, Leistung und Ausstattung. Ein einfacher Einzelofen kann bereits ab etwa 2.000 Euro erhältlich sein, während ein Zentralheizungskessel etwa ab 10.000 Euro erhältlich ist.
Um Pelletheizung Kosten zu senken, empfiehlt es sich Markenprodukte in der Heiztechnik zu verwenden.
Ein Holzpellet Ofen als Gebäudeheizung wie die von Defro, Aduro, LaNordica-Extraflame oder MCZ und andere Heizsysteme sind gute Qualitätsprodukte, die man kaufen kann, um die Wärmeleistung zu Hause zu optimieren.
Wie viel Förderung gibt es für einen Pelletofen?
Die Höhe der Förderung für einen Pelletofen Heizkörper hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Baujahr des Gebäudes, dem Baujahr des Ofens, dem Anteil erneuerbarer Energie und dem Grad der Kombination mit anderen Heizsystemen.
Das Heizungsgesetz Pelletheizung kann mit einer Förderung bis zu 45 Prozent der Kosten betragen (Quelle).
Wie viel Platz braucht ein Pelletofen?
Der Platzbedarf für einen Pelletofen variiert, abhängig von der Größe des Ofens und dem Lagerraum für die Pellets. Ein einzelner Pelletofen benötigt etwa 1 bis 2 Quadratmeter Stellfläche, während ein Zentralheizungskessel etwa 3 bis 5 Quadratmeter beansprucht.
Der Lagerraum für die Pellets sollte mindestens 10 Kubikmeter betragen.